Publikumsfrage

Da es Leser gibt, die die Leute der SGE-Redaktion für Siggi Götz-Experten halten, bekommen wir auch Anfragen, die wie folgt lauten:
„Wie heißt das Lied aus dem Film 3 SCHWEDINNEN IN OBERBAYERN, wo die 3 Frauen in einem Club tanzen und singen, sie singen immer hey hey hey…“
Wer kann dem Leser helfen?

Fortsetzungroman (dritter Teil)

Irgendwann vernahm Jocelyn eine Stimme, die ihr vertraut schien, eine Stimme, die sie in einem anderen Leben gefangen genommen hatte, aber ein wenig anders klang sie doch. Vielleicht deshalb, weil sie aus weiter Ferne zu kommen schien. Dann wurde sie deutlicher, und eine weibliche Stimme fragte: „Wie lange ist sie schon hier?“
„Vier Tage, es wäre an der Zeit, daß sie erwacht“, erwiderte die Männerstimme. Jocelyn wollte etwas sagen, aber sie konnte nicht. Ihre Zunge war schwer und ihre Kehle trocken. Mühevoll hoben sich ihre ebenfalls schweren Lippen, und sie sah dicht vor sich einen weißen Kittel.
„Sie rührt sich doch schon“, sagte die Frauenstimme. „Sprich mit ihr Orgi, ich muß jetzt in den OP.“
Orgi? Den Namen hat sie doch schon einmal gehört. Orgi, nennt sich so nicht King Orgasmus One, der charismatische Pornorapper aus Berlin, dem sie im Flugzeug nach München begegnet ist? (Fortsetzung folgt, Titel noch immer nicht gefunden)

Meta-Helden des Subkanons

SGE trauert um den Fernsehphilosophen Professor Karl Holzamer, „ein großer Glücksfall“ (Dr. Helmut Kohl) und Gründungsintendant des Zweiten deutschen Fernsehens, gestern gestorben in seinem hundertundersten Lebensjahr.

Endlich eingetroffen: Die Supernase

Mit dem Prachtband Die SupernaseKarl Spiehs und seine Filme, erschienen im Wiener Ueberreuter-Verlag, liegt der SGE-Redaktion nun endlich das definitive SGE-Referenz-Buch in den Händen, das in der letzten Ausgabe noch so schmerzlich vermißt wurde. Direkt neue Informationen über Sig(g)i Götz-Rothemund sind in dieser Festschrift nicht zu erfahren, aber über das Milieu, worauf wir bestimmt noch zurückkommen werden…

Fortsetzungroman (zweiter Teil)

Sie rannte ohne sich umzusehen und es erschien ihr wie ein Wunder, als sie plötzlich ihr Auto unter einer Straßenlaterne stehen sah. Es war keine Täuschung, den kleinen, matt beleuchteten Blumenladen hatte sie auch in Erinnerung. Sie suchte nach dem Schlüssel in ihrer Tasche, die sich während des schnellen Laufens an sich gepreßt hatte, und endlich fand sie ihn unter all den kleinen Sachen, die sich immer bei sich hatte. Aber als sie ihn in der Hand hielt spürte sie einen keuchenden Atem im Genick, und als sie den Kopf halb zur Seite drehte, preßte sich eine Hand auf ihren Mund, und ein harter Schlag traf sie and er Schläfe, der sie sofort betäubte. Aber während sie fiel, der Umklammerung entgleitend, hörte sie eine Sirene und das Aufheulen eines Motors, das dann von anderen Motorengeräuschen übertönt wurde. Doch ihr Bewußtsein war schon entschwunden (Fortsetzung und Titel folgen)

Von Ingrid Steeger zu Gerd Bucerius

Der publizistische Gratulationsreigen anläßlich von Ingrid Steegers 60sten Geburtstag am 1. April war eher bescheiden. Routinemäßig wurde an ihre Auftritte in KLIMBIM erinnert und an ihre desaströsten Erlebnisse mit Männern. Auf ihre uferlose Kinokarriere wurde bestenfalls in Nebensätzen hingewiesen. Wir von der SGE-Redaktion sind vor einiger Zeit auf SONNE, SYLT UND KESSE KRABBEN (1971) von Jerzy Macc aufmerksam geworden, wo es um amoröse Abenteuer zweier süßer Blondinen auf Sylt geht. Nach Betrachtung dieses Films kann man Jerzy Macc ohne Aufenthalt zum Nordsee-Siggi Götz deklarieren. In SONNE, SYLT USW… lesen die Mitwirkenden übrigens auffallend oft im Stern und der Zeit. Das bringt einen auf einen anderen Jerzy Macc-Film: MATTANZA — EIN LIEBSTRAUM, der von Ebelin Bucerius produziert wurde, der Ehefrau des Stern– und Zeit-Verlegers Gerd Bucerius. Um seiner gelangweilten Frau ein bißchen Abwechslung zu ermöglichen, hat G. Bucerus 1968 ein paar Mark locker gemacht für diese Filmproduktion. Nach einer Sondervorführung sollen die Zeit-Mitarbeiter sehr zurückhaltend mit ihren Kommentaren gewesen sein.

PS: Ingrid Steeger hält es seit 2001 nicht für nötig die Rechnungen für ihren Internetauftritt zu bezahlen.

Vorläufige Bilanz des großen Kurt Nachmann-Festivals

Vorläufige Bilanz des großen Kurt Nachmann-Festivals‘, ‚Unbeachtet von den werberelevanten Zuschauerschichten bietet das öffentlich-rechtliche Fernsehen jedes Wochenende nachmittags ein kleines Festival des Deutschen Films. Diesmal brachte das Bayerische Fernsehen am Samstag DIE BLUTIGEN GEIER VON ALASKA (1974), ein Abenteuerfilm von Harald Reinl mit Harald Leipniz, Klaus Löwitsch und Roberto Blanco. Am Sonntag, ebenfalls im Bayerischen Fernsehen: RUF DER WÄLDER (1965) von Franz Antel, das Kinodebüt von Hans-Jürgen Bäumler sowie mit Terence Hill (damals noch: Mario Girotti) als italienischer Gastarbeiter in Österreich, und zur gleichen Zeit lief im Zweiten Deutschen Fernsehen MELODIE UND RHYTHMUS (1959) von John Olden, ein Schlagerfilm mit Peter Kraus. Zu allen drei Filmen schrieb Kurt Nachmann das Drehbuch. Laut Imdb hat der promovierte Österreicher zwischen 1947 und 1981 nicht weniger als 97 Kino-Drehbücher geschrieben und dabei kein Genre vergessen… und 10 Filme auch noch inszeniert. Ob Kurt Nachmann ein Kandidat für den SGE-Sub-Kanon sein könnte, das muß noch erörtert werden.