Die SigiGötz-Entertainment-Gruppe heißt jetzt „Mega“. Es sei einfach an der Zeit die Identität des Unternehmens zu überarbeiten, um seine breiteren Ambitionen widerzuspiegeln, sagte Dr. Erich Lusmann in einer Rede auf der hauseigenen Connect-Konferenz . Für Leser und Abonnenten ändere sich nichts.
Monat: Oktober 2021
Toni Netzle †
Toni Netzle, langjährige Wirtin vom Alten Simpel in München (lt. SZ „die erste Promi-Wirtin“) und Gelegenheitsschauspielerin mit einer reichen und SGE-relevanten Filmographie stirbt im Alter von 91 Jahren. Die Abendzeitung berichtet, daß sie sich noch rechtzeitig mit ihren Kindern versöhnen konnte. Ihr hochgehandeltes Buch Mein Alter Simpel muß wohl eines Tages in die SGE-Glamour-Bibliothek aufgenommen werden.
Schattenspieler in Wien
Vor ein paar Tagen hat die Viennale begonnen. Bevor wir da tiefer einsteigen, greifen wir eine Monographie heraus, die in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria den Abenteurer Henryk Galeen (DER GOLEM, DER STUDENT VON PRAG, NOSFERATU) als Schattenspieler des Weimarer Kinos vorstellt.
Jürgen Goslar †
Er war ein SGE-Glamour-Boy par excellence, als Darsteller oft ein „undurchsichtiger Dandy, der die Frauen an seiner Seite mit ins Verderben reißt“, hinter der Kamera ein schillernder Typ: Er produzierte NACKT UND HEISS AUF MYKONOS (mit Margit Geissler-Rothemund und Claus Obalski), inszenierte eine der besten KOMMISSAR-Folgen und den Rassismus-Thriller DER FLÜSTERNDE TOD (mit Horst Frank als ‚Albinoneger‘). Vor drei Jahren erst sichtete Stefan Ertl die Vorabendserie IM BUSCH VON MEXIKO, in der er dem Schriftsteller B. Traven ganz dicht auf der Spur ist (vgl. „Drei Amigos in Mexiko“ in SGE # 32). Wie wir mit Verspätung erfahren haben, ist Jürgen Goslar am 5. Oktober mit 94 Jahren gestorben. Sein Œuvre ist von uns noch längst nicht ausgeschöpft.
Eberhard Hauff †
Im Alter von 89 Jahren starb am 13. Oktober der Poet, Regisseur, Produzent und „Local Hero“ (Süddeutsche Zeitung) Eberhard Hauff. Er war Mitbegründer des Münchner Filmfestes und so eine Art Ideengeber für die ersten beiden SGE-Ausgaben. Für uns unvergessen.
Schlechte SGE-Verstecke (Herbst-Edition)
Kämpfer für was Größeres
„Schüchternheit und Sinnlichkeit, Emotion und Exzessivität machen den Pallaske-Appeal aus“, schrieb Hans Schifferle über SGE-Glamour-Girl Jana Pallaske in SGE # 17 (April 2010). Und sie hat „die sinnlichsten Lippen im deutschen Kino“. Trotzdem ist sie ein bißchen in Vergessenheit geraten. Mit ihrem Freund, dem Stuntman Sascha Girndt, durfte sie diese Woche als Überraschungs-Nachzügler-Paar ins SOMMERHAUS DER STARS einziehen . „Wir sind keine verbissenen Kämpfer“ sagt Jana Pallaske. „Wir sind zwar Kämpfer, aber eher Kämpfer für etwas Größeres: Für Menschlichkeit, für die Liebe, das Bewußtsein und das Licht.“ (Quelle: Berliner Kurier)
Rein physisch
Im zweiten Corona-Jahr macht das heute beginnende Underdox-Festival die Fragilität zum großen Thema. Mit großen und mit kleinen Meistern. Alle(s) rein physisch!
Neues vom Club
Der Filmclub 813 ist vorerst gerettet und hat den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Im Oktober läuft ein täglich wechselndes Solidaritätsprogramm befreundeter Filmclubs und Archive. Unsere Empfehlung für morgen ist eine echte Rarität: AUFSTAND DER GEHORSAMEN und ÜBER DEN HÜGEL, zwei Filme des im Januar verstorbenen Filmemachers, Musikers, Schriftstellers und Videokünstlers Marran Gosov (vgl. SGE #36).
Gala des Tages
Der Preisvergabeherbst beginnt heute mit der Verleihung des Deutschen Filmpreises, bei dem Nachhaltigkeit und Glamour wieder auf bestechende Weise zusammenkommen. Die Ehrenpreisträgerin (ein SGE-Glamour-Girl) verkörpert beides. Falls sich auf der Gala noch Nachaltiges im SGE-Sinne ereignet, melden wir uns wieder.