Glamour-Hits der Woche

Anders als die Golden Age Of Porn-Aktricen Marilyn Chambers, Tracy Lords und Ginger Lynn hat Vanessa Del Rio leider nie eine Platte aufgenommen. Trotzdem präsentieren wir hier gleich ein musikalisches Triptychon zu Ehren der Königin des Erwachsenenfilms (vgl. SGE #2). Die Single Vanessa Del Rio (1989) von Santini huldigt durch seine ununterbrochene Wiederholung dem „phonetisch aufregendsten Namen, den ein Pornostar haben kann“. Der gleichnamige House-Track (1989) von Corporation Of One weist durch die verwendeten Samples schon eindeutiger ins entsprechende Genre. Ganz ins Detail geht In Every Hole (2012) von DJ XXXavier, ein lässiger, unanständiger Funk, der angeblich mit Zustimmung der Del Rio anläßlich des Erscheinens ihrer Biographie (vgl. SGE #13) eingespielt wurde. – SE

70/23

Helmut Berger, der als „schönster Österreicher der Welt“ (SZ) heute seinen 70sten Geburtstag feiert, hat den SGE-Kosmos bislang nur gestreift. Da aber „das letzte Kapitel über ihn noch nicht geschrieben ist“ (Der Westen), kann ja sein, daß der Jubilar eines Tages noch was Gescheites für SigiGötz-Entertainment bereithält.

Hansjürgen Pohland †

Und plötzlich doch eine SGE-relevante Meldung aus Cannes: Hansjürgen Pohland, Regisseur des Science-Fiction-Films WARUM DIE UFOS UNSEREN SALAT KLAUEN (mit Curt Jürgens, Hildegard Knef, Raimund Harmsdorf, Günter Pfitzmann und Ursela Monn) stirbt vorgestern beim Baden in: Cannes. Sein bekanntester Film ist aber die Günter-Grass-Adaption KATZ UND MAUS von 1966. Wie dieser Film, worin neben Wolfgang Neuss zwei Söhne von Willy Brandt mitspielen, damals ins Visier der Sittenwächter und in den Fokus der Politik geriet, beleuchtet das überaus aufschlußreiche Buch Für die Katz und wider die Maus von Enno Stahl, der den Film besser findet als die literarische Vorlage.

Zum Hören

„Eine peinliche Veranstaltung…“ „Ich kann mich nicht erinnern, daß irgendeine Art von Wohlbefinden entstanden ist…“ „Der Maestro sieht aus wie ein Mafioso…“ – Stimmen aus dem Radiofeature KUROSAWA 86 von Moritz Holfelder über „das letzte Familientreffen des deutschen Films.“

Glamour-Hit der Woche

In ihren goldenen Spandex-Outfits war SGE-Glamour-Girl Gilla (vgl. SGE #1) ein Fetisch-Girl des deutschen 70er-Pop. Ihre von Frank Farian produzierten Singles Ich brenne, Zieh’ mich aus, Tu es und Willst Du mit mir schlafen gehen? bilden einen tollen Liederzyklus des Eindeutigen. Der SGE-Glamour-Hit Der Strom der Zeit (1977) ist ein melancholischer Lobgesang auf die Liebe im Hier und Jetzt. Einen Remix des Songs hat SGE-Glamour-Boy DJ Hell 2011 aufgenommen. – SE

Blog der Woche

Eben darauf aufmerksam gemacht worden: Marissa Mell, „Graz‘ güldene Tochter“ (Sebastian Selig), Star des europäischen Genre-Kinos und im aktuellen SigiGötz-Entertainment zum SGE-Glamour-Girl der Extraklasse aufgestiegen, wird schon seit 2008 mit einem Blog gefeiert.