Monat: November 2019

Kino im kritischen Bereich

Die Deutsche Kinemathek in Berlin zeigt ab heute in der Ausstellung Brandspuren  internationale Filmplakate aus den ersten 40 Jahren der Filmgeschichte und erzählt nebenbei vom „Thema Kulturschutz und den mühevollen Anstrengungen, historische Überlieferungen vor dem Vergessen zu bewahren“.

Was wird heute wo gefeiert? Im Komm-Kino Nürnberg läuft Wolfgang Bülds MANTA MANTA („Heute kaum mehr nachvollziehbar, war der Opel Manta in den 80er- und frühen 90er-Jahren tatsächlich ein vieldiskutiertes Auto.“) mit SGE-Glamour-Girl Beatrice Manowski als Gast. Und in Klagenfurt feiert die Lisa-Film 50 Jahre Wörthersee-Film mit  HILFE, ICH LIEBE ZWILLINGE („Eine humorvolle und unverwechselbare Komödie unter Leitung des Burgschauspielers Peter Weck.“), mit Uschi Glas als Gast und einer Podiumsdiskussion.

PS Und einen Tag später im Metrokino zu Wien: Trabi vs. Manta.

SGE-Glamour-Girl Amanda Lear (MONDO EROTICO, vgl. SGE # 10), die Rock, SM und Punk erregend in sich vereinen konnte, wird heute 80 Jahre alt. Wir gratulieren mit Queen Of China-Town …und  mit einer Szene aus DER KOMMISSAR: Keiner hörte den Schuß.

 

…fürs gerade begonnene Filmschoolfest in München listet das MucBuc auf. Wir wissen noch einen sechsten Grund.

Wir zitieren für alle, die sich gerade im Raum Hamburg aufhalten, aus der Programmankündigung vom Cinefest 2019: „Daß sich Kurt Tucholskys Frage ‚Was darf Satire?‘ in der Filmgeschichte nicht pauschal mit ‚Alles.‘ beantworten läßt, sondern die Antwort immer abhängig vom historischen Kontext, insbesondere den jeweiligen Machtstrukturen war, zeigt das Cinefest, das mit Filmen von 1924 bis 2015 die Spannweite dieses kritisch-unterhaltsamen Genres erkundet“

Rudolf Thome wird heute 80 Jahre alt. Seit Jahren dreht er keine Filme mehr. Ob das nun „einer der großen Skandale in der schänd­li­chen Gegenwart unseres Betriebs“ ist, wie es ein uns bekannter Kolumnist schreibt, und ob die Bürokraten, die ihm die Fördergelder verwei­gern, dafür „in der Hölle schmoren werden“… kann man das wirklich (schon) so genau  sagen?

Vor fünfzig Jahren ging die US-amerikanische Kinderserie SESAMSTASSE zum ersten Mal auf Sendung und revolutionierte das Bildungsfernsehen. Aber die SESAMSTASSE war nicht allein („Nur die Spitze des Eisbergs“ – Dr. Erich Lusmann). Es gab noch andere Sendungen, die das Spektrum der kindlichen Seherfahrung erweiterten. Einen ganzen Satz psychotronischer Kinderserien stellen wir im nächsten SigiGötz-Entertainment vor.

Mit dem SGE-Kanon-Film CHAPEAU CLAQUE eröffnet heute im Zeughaus-Kino zu Berlin eine Retro mit den Filmen von Ulrich Schamoni, in der „sein Schaffen so umfangreich präsentiert wird wie nie zuvor“. Zu sehen gibt es neben den leidlich bekannten Werken auch Raritäten wie ULLIS ALLERLEI oder DER VIKAR VON MEHRINGHAUSEN oder EIN DUFT VON BLUMEN.

In den Nachrufen wird Johannes Schaaf (1933-2019) als großer Theatermann gefeiert, als einer, „der richtungsweisende Inszenierungen schuf und heikelste Aufgaben … subtil bewältigte“ (Die Presse) und vielleicht noch als Pionier des Neuen Deutschen Films. Wir erinnern an seine TV-Arbeiten, insbesondere an die Serie DER ALTE, für die er den 90minütigen Pilotfilm drehte und noch ein paar weitere Folgen (nachzulesen im Krimiserien-Check von SGE #22).