90/18

Bevor der April zu Ende geht, holen wir noch eine Geburtstagsgratulation nach. Vor drei Tagen feierte SGE-Character-Actor Maria Sebaldt ihren 90sten Geburtstag. „Ob als Gangsterbraut Virginia Peng in NICK KNATTERTONS ABENTEUER oder als Sekretärin mit dem tollen Namen Babette Bollmann in der Vorabendserie GEWAGTES SPIEL, mit ihren kurzen blonden Locken wirkte sie zugleich brav und kokett, doch nie verrucht…“ schreibt Stefan Ertl in SGE #31. Daß die Sebaldt im Herzen jung geblieben ist, erfahren wir ganz aktuell aus dem Liebenswert-Magazin.

80/38

Zusammen mit Donna Summer hat Giorgio Moroder als „Doktor Disko“ (FAZ) in München Musikgeschichte geschrieben. Der Sound von Love To Love You Baby und I Feel Love eroberte in den 70er Jahren die Diskotheken der Welt. Zu Moroders 80sten Geburtstag  gratulieren wir mit dem Pop-Song Son of My Father, der zuerst von Michael Holm als Nachts scheint die Sonne veröffentlicht wurde, und als Zugabe mit dem Eröffnungsstück (Call Me) aus Paul Schraders AMERICAN GIGOLO.

Von uns verpaßt: Trost und Glücksfall

Am Ende wurde die Hoffnung heraufbeschworen, „daß das so vitale Lebenszeichen der Filmbranche an diesem Abend die allgemeine Unsicherheit ein Stück weit aufgebrochen haben möge.“ Ohne Glamour und Gäste und ohne „Tschingderassabum“ (Ulrich Matthes) sind gestern zum 70sten Mal die Deutschen Filmpreise verliehen worden, in einer Gala, in der sich erst nach und nach SYSTEMSPRENGER als großer Sieger herausstelle und die zur besten ihrer Art gehörte, „die vor allem dank Moderator Edin Hasanovic fast durchweg den richtigen Tonfall fand und der Kinobranche einen dringend benötigten Lebensimpuls in der aktuellen Unsicherheitslage verschaffte.“ (Filmdienst)

SGE-intern und -extern

Als Tribut an die  „Neue Nomalität“ kehren wir (wenigstens redaktionsintern) zurück zur alten Normalität und kündigen an: Für die SGE-Frühjahrsausgabe (die man sich bereits vormerken lassen kann) verzichten wir auf unsere geplante Preiserhöhung. Und jetzt noch schnell zwei kinemathekische Streamingtips: Das Filmarchiv Austria streamt schon eine Weile Filme aus der Stunde Null. Zur Zeit sind die Raritäten DAS ANDERE LEBEN und DUELL MIT DEM TOD zu sehen. Das Münchner Filmmuseum bringt gerade eine Klaus Wyborny-Retro. Alle zwei Tage wird der Film ausgetauscht. Demnächst läuft der SGE-Kanon-Film SULLA.

Die neue Normalität (Folge 1)

Auch die ProSieben-Show THE MASKED SINGER hatte eine coroabedingte Pause eingelegt. Dank der „neuen Normalität“ (S. Kurz) folgte gestern das Comeback. Und die Überraschung: SGE-Glamour-Girl Caroline Beil mußte aus ihrem Roboter-Kostüm, das aus 250 Einzelteilen und zwei Minicomputern bestand, schlüpfen, weil sie die wenigsten Stimmen bekommen hatte. Vielen Zuschauern soll die ehemalige Moderatorin und „wahre Dschungel-Queen, eine richtige Showbiz-Gauklerin“ (Hans Schifferle in SGE # 5) nicht bekannt gewesen sein. Noch im Rennen: das „Chamäleon“, hinter dem viele Zuschauer D. Hallervorden vermuten.