Jubi-Fete in Nürnberg

Mit einer Ausstellung und einem mehrwöchigen Festprogramm feiert das KommKino zu Nürnberg sein 50jähriges Jubiläum. Ohne KommKino gäbe es wohl kein Hofbauer-Kommando, keinen Kult um „Nürnbergs einzig wahren Actionfilm (und SGE-Kanon-Film) MACHO MAN“. Höhepunkt des Festprogramms ist die Jubi-Fete am morgigen Samstag, wo sich „ausnahmsweise mal nicht die Filmrollen im Projektor, sondern die schwarzen Scheiben auf den Plattentellern“ drehen. Die rasenden SGE-Reporter schauen vielleicht auch mal vorbei.

Pim de la Parra †

Er zählte mit Wim Verstappen zu den Protagonisten der holländischen „Neuen Welle“. Mit dem von Dieter Geissler koproduzierten Film BESESSEN – DAS LOCH IN DER WAND (erster Teil einer erotischen Tetralogie) und einem Kressin-TATORT (Kressin und die Frau des Malers) spielte er auch im SGE-Kosmos eine Rolle. Heute erfahren wir, daß Pim de la Parra vor drei Tagen in seinem Geburtsort Paramaribo (Surinam), wo er die dortige Filmakademie gegründet hat, mit 84 Jahren verstorben ist.

Kohls Kino

Wer kennt ihn nicht, den Ausdruck „Kohls Kino“? Gemeint ist damit das deutsche Kino in den 80er Jahren, als sich unter Bundeskanzler Helmut Kohl der Elan des Neuen deutschen Films verflüchtigte. Das Buch „Nach Fassbinder. Das bundesrepublikanische Kino der 1980er Jahre – Eine Revision“ von Jörn Glasenapp & Francesca Pistocchi, erschienen in der Edition Text und Kritik, bemüht sich anhand von Einzelanalysen um eine (Teil-)Rehabilitation. Morgen wird das Buch in der Theatiner Filmkunst vorgestellt; dazu laufen bis Montag noch drei 80er-Jahre-Filme: OUT OF ROSENHEIM, MÄNNER und der SGE-Kanon-Film DIE KATZE (soweit möglich in Anwesenheit der Regisseure).

Tiefgründige Dialoge

Das Legenden-Spezial von IBES läuft gerade an uns vorbei. Aber wir empfehlen ein Spiegel-Shortcuts-Gespräch mit der Trash-TV-Expertin Anja Rützel, die uns erklärt, welche Entwicklungen die Trashformate durchgemacht haben und dazu so eine Art Flow-Diagramm entwirft, also den Verwertungsmechanismus der Teilnehmer aufschlüsselt, die von Format zu Format wechseln: „Es ist ein bißchen wie Raupe zum Schmetterling in den verschiedenen Stadien, aber selten kommt am Ende ein Schmetterling heraus. Das ist jetzt ein Spoiler von mir.“

Werner Bokelberg †

Er war einer der wichtigsten Fotografen der 60er und 70er Jahre. Er hat „die Bilderwelt der Deutschen und der Stern-Leser maßgeblich geprägt“. Er war kein „eiliger Knipser, sondern fühlte sich als Stellvertreter der Leserinnen und Leser, denen er eben nicht nur Fotos, sondern Erlebnisse nach Hause lieferte“ (Stern). Zweimal konnte Klaus Lemke mit ihm zusammenarbeiten: in NEGRESCO**** und im SGE-Kanon-Film SYLVIE, wo er neben Gudio Mangold und Del Negro einen Fototermin mit SGE-Glamour-Girl Sylvie Winter hatte. Nun ist Werner Bokelberg mit 86 Jahren gestorben.

Komplementäre SGE-Verstecke

 

Das Filmblatt, unser ewiges Komplementär-Magazin, das aktuell mit tansnationalen Perspektiven weit ausholt und mit einem Report über die bundesrepublikanische Welle der Eastern in den 70er Jahren das größte Komplementär-Potential zum aktuellen SigiGötz-Entertainment hat (welches genau, verraten wir nicht), kann man seit einiger Zeit online nachlesen, zumindest die älteren Ausgaben: im Open-Access-Repositorium media/rep.