Nicht zu fassen… (Lektüre der Woche)

Helmut Ringelmann (1926-2011) produzierte den KOMMISSAR, DERRICK, den ALTEN und POLIZEI-INSPEKTION 1; er gehört ohne Zweifel zu den Meta-Paten des SGE-Kosmos. Nun ist im Hirmer Verlag ein Coffee-Table-Book zu Ehren des Produzenten erschienen, herausgegeben von seiner Witwe Evelyn Opela-Ringelmann, die viele Fotografien und Dokumente aus seinem Nachlaß eingebracht hat. Als Autor konnte sie Wolfgang Jacobsen gewinnen. Er beschreibt Ringelmanns Œuvre als „zentrales Fallbeispiel für die Geschichte des westdeutschen Fernsehens – mit internationalem Rang“. Man erfährt einige interessante Details aus seinem Leben, z.B. daß Heinz Hilpert, Martin Held und Stanley Kubrick zu seinen Lehrmeistern gehört haben. Und Jacobsen hebt vergessene Fernsehspiele aus den 60er Jahren hervor, die es womöglich lohnt neu zu entdecken. Aufs Ganze ist das Buch natürlich eine Festschrift und keine kritische Werk-Monographie. In einer Kapitelüberschrift heißt es noch zu allem Überfluß: „Ringelmann ist nicht zu fassen“.