Wirtschaftswunder

Eine filmische Hamburgreise aus den frühen 80er-Jahren feiert (u.a. im Werkstattkino) ihre Wiederaufführung in einer restaurierten Fassung: Die experimentelle New-Wave-Satire TSCHERWONEZ über einen sowjetischen Matrosen, der sich auf die Suche nach seinem verschollenen Bruder macht und dabei von Landsleuten, deutschen Verfassungsschützern, einem sensationslüsternen Reporter und den Klängen der Neue-Deutsche-Welle-Band The Wirtschaftswunder verfolgt wird. Auf Regisseur Gábor Altorjay (PANKOW ’95) kommen wir im nächsten SGE zurück.

Gábor Altorjay vor dem Werkstattkino, Foto: Ulrich Mannes

80/66

Anläßlich seines 80sten Geburtstags (am 3. April) widmet das Münchner Filmmuseum Peter Goedel, der unserer Publikation auf unterschiedlichste Weise verbunden ist, eine Werkschau mit 10 Filmen. Höhepunkt der Reihe ist für uns natürlich am Sonntag der SGE-Kanon-Film TALENTPROBE von 1980 (in der integralen Fassung), der dreißig Jahre später zu einem unvergesslichen, ausführlich in SGE # 17 (April 2010) gewürdigten Konzerterlebnis geführt hat. Interessant und relevant bleibt zudem unser Goedel-Gespräch in SGE #22 (Mai 2013) über den Schnittmeister Peter Przygodda und künftige Projekte, die bislang nicht verwirklicht worden sind. Und nicht vergessen dürfen wir noch einen von Goedel angeregten Beitrag über Wolfgang Koeppen (Im Zauberland, SGE # 32).

Letzte (Festival-)Party

Heute beginnt sie, die jährliche Leistungsschau des österreichischen Films, die Diagonale, zum letzten Mal verantwortet von Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber. „Finale“ ist auch der Titel eines historischen Programms – inklusive Filmen, „die ‚The End‘ abgründig, doppelbödig und fatal zelebrieren“ (Kleine Zeitung). Besonderes Augenmerk richten wir aber auf SGE-Glamour-Girl Mariasa Mell, die mit einer Hommage und einer Ausstellung (Magic Marisa) geehrt wird. Die rasenden SGE-Reporter sind also dabei.

TV-(Streaming)Tip der Woche

SGE-Glamour-Girl Nele Müller-Stöfen spielte für Martin Gies (TATORT: RENDEZVOUS), Oskar Roehler (GIERIG) und Christian Petzold (DIE BEISCHLAFDIEBIN). „Mit ihrer Sinnlichkeit, Aggressivität und tragischen Aura sprengt sie fast deutsche TV-Serien…“ (Hans Schifferle in SGE #3). In der Arte-Mediathek kann man gerade JACK sehen, „ein schmerzhaft realistisches Kindheitsdrama und faszinierendes Road-Movie“ (Arte), das Nele Müller-Stöfen zusammen mit ihrem Mann Edward Berger (IM WESTEN NICHTS NEUES) geschrieben und wo sie eine Nebenrolle übernommen hat.