Mit Gästen

Mit dem belgischen (Stumm-)Film N • P von Lisa Spilliaert beginnt heute im Filmmuseum München das Underdox-Filmfestival. Mit vielen Gästen und viel Zelluloid und mit einem Pop-Up-Empfang auf dem St.-Jakobs-Platz. Empfehlenwert aus unserer Sicht ist auch noch das Kurzfilmprogramm am Dienstag. Da gibt’s neues von SGE-Cover-Girl Jovana Reisinger und Okin Cznupolowsky mit seinem STUBENHOCKER-ROCKER.

„Der Ulk war ihr Schicksal“

Heute um Mitternacht ehrt das NDR-Fernsehen Helga Feddersen, die heuer 90 Jahre alt geworden wäre, mit einer überaus sehenswerten Dokumentation von Oliver Schwabe: HELGA – DIE ZWEI GESICHTER DER FEDDERSEN (jetzt schon in der Mediathek zu sehen). Man bekommt eine gute Ahnung von Feddersens „überbordendem Œuvre“, auf das Stefan Ertl schon in SGE #21 mit seiner Hommage an die PLATTENKÜCHE hingewiesen hat.

Wiener Trost

Feiern ist z. Zt. schwierig, trauern auch, Urlaub machen erst recht. Das Filmarchiv Austria tröstet mit Summer Vibes und zeigt am morgigen Freitag ein Double Feature: Einen „fast vergessenen exotischen mit Mondo-Elementen angereicherten Thriller“ von Giampaolo Lombi und Edoardo Mulargia mit dem Titel INFERNO UNTER HEISSER SONNE und hinterher zur Entspannung Siggi Götz‘ GRIECHISCHE FEIGEN.

Walter Bannert †

Der Regisseur Walter Bannert, dem die Ehre zukam mit GUMMIBÄRCHEN KÜSST MAN NICHT den letzten Kino-Klamaukfilm der Lisa gedreht zu haben, ist, wie österreichische Medien heute melden, schon am 10. September im Alter von 77 Jahren gestorben. Bannert führte auch Regie beim siebenten Teil von EIS AM STIEL, der zufällig gerade in der Tele5-Mediathek zu sichten ist (neben allen anderen EIS AM STIEL-Folgen). Bekannt wurde Bannert mit der grimmigen Coming-of-Age-Geschichte DIE ERBEN und mit der Komödie HERZKLOPFEN, die ja vielleicht zusammen mit seinem Debütfilm WAS KOSTET DER SIEG? wiederentdeckt werden muß. Und vielleicht entdecken wir eines Tages all seine bajuwarischen TV-Sachen, vom BULLEN VON TÖLZ bis zu den ROSENHEIM-COPS, auch neu.

Eine Bitte an die Diebe

In Kärnten treiben Denkmal-Diebe ihr Unwesen. Vor ein paar Wochen traf es das Ingeborg-Bachmann-Denkmal in Klagenfurt und vor ein paar Tagen das Roy-Black-Denkmal, welches in Velden (da, wo das Schloßhotel steht) von Unbekannten aus der Verankerung gerissen worden ist. „Es würde mich freuen, wenn die Diebe das Denkmal wieder zurückbringen“, sagt Dr. Erich Lusmann. Ähnlich hat sich auch Uschi Glas dazu geäußert, die erst vor ein paar Tagen das Denkmal mit Otto Retzer enthüllt hat.