Thomas Engel †

Seine Karriere als Filmregisseur im deutschsprachigen Raum begann 1953 mit der vielbeachteten Verfilmung von Erich Kästners PÜNKTCHEN UND ANTON. Fortan tauchte er „im Takt mit den Zeiten und Medien“ tief ein in den SGE-Kosmos. Er drehte bis 1963 etliche Komödien und Schlagerfilme mit den Stars der Zeit und folgerichtig auch mit unzähligen SGE-Glamour-People. Am bekanntesten bleiben wohl die „in ihrem Realitätssinn phasenweise verstörenden Lustspiele“ mit dem Sänger Fred Bertelmann. Besetzungsmäßig der interessanteste Kinofilm ist aber LIEBE AUF KRUMMEN BEINEN (mit Sonja Ziemann, Walter Giller, Helen Vita, Helmut Brasch u.v.a.). Später landete er beim Fernsehen, wo sein Schaffen ziemlich unübersichtlich wurde. Er inszenierte TATORT-Folgen, war bei den Anfängen der DREI DAMEN VOM GRILL dabei und verantwortete die 13teilige Simmel-Adaption ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN (mit SGE-Glamour-Boy Siegfried Rauch und vielleicht was zum Wiederentdecken). Nachlesen kann man das alles in einem Eintrag der aktuellen Lieferung des Cinegraph-Lexikons (verfaßt von SGE-Autor Rolf Aurich). Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen nun erfahren haben, ist Thomas Engel, der Sohn des berühmten Erich Engel, am 7. Mai im Alter von 93 Jahren gestorben. Wer nimmt davon Notiz?

PS Lt. IMDb konnte Thomas Engel 81 Regie-Credits verbuchen, sowas ist nur von Ausnahmerscheinungen wie Siggi Götz (99 Credits) zu toppen…