Helden des Sub-Kanons (1)

In loser Folge stellen wir Regisseure vor, die für den geplanten Sub-Kanon des Deutschen Films für Bedeutung sein könnten. Heute: Arthur Maria Rabenalt.

Arthur Maria Rabenalt. Der 1993 gestorbene Österreicher hat ein unüberschaubares Werk hinterlassen. Seine Filmographie beginnt in den 30er Jahren, wo er mit seinem berühmtesten Film …REITET FÜR DEUTSCHLAND mit der NS-Propagandamaschine massiv in Berührung kommt. Seine produktivste Phase war in den 50er Jahren, die er vor allem mit Operetten-Remakes eindeckte. Seinen letzten Kinofilm drehte Rabenalt 1978: CARIBIA, eine Version eines Marivaux-Stückes über sechs Waisenkinder, die unter der Obhut eines Pädagogen zu Rousseauschen Naturmenschen erzogen werden sollen. Wie nur hat ein notorisch frivoler 72jähriger Regisseur so ein Thema in den späten 70er Jahren umgesetzt? Außerdem hat Rabenalt ein umfangreiches belletristisches Werk hinterlassen und Sachbücher über Filmdramaturgie, über das erotische Theater, über Joseph Goebbels. Weitere Filmtitel: GELIEBTE BESTIE, UNTERNEHMEN SCHLAFSACK, DER UNSTERBLICHE LUMP, HOCHZEIT IM HEU.