Das Filmmuseum München zeigt heute zum Gedenken an Hartmut Bitomsky eine Rarität, den zweiteiligen Essayfilm KARAWANE DER WÖRTER, den er 1978 für den WDR drehte. Wir zitieren aus der Ankündigung: „Erzählt wird keine fortlaufende Geschichte, die Möglichkeiten und Bedingungen des Erzählens selbst werden reflektiert. Bitomsky nutzt das Motiv der Karawane, um die Bewegung von Sprache, Ideen und Geschichten in einer filmischen Form zu inszenieren.“ Martina Müller, Mitglied der Karawane, führt in den Film ein.
80/90
Willi Lippens , einer der ersten großen Bundesligastars, der „mit einer Mischung aus Show, Humor und Zauber“ (ReVierSport) seine Fans begeisterte und wohl auch deshalb von uns in den Club der SGE-Glamour-Boys aufgenommen worden ist (vgl. SGE # 8, Oktober 2005), feiert heute seinen 80sten Geburtstag.
Habe ich mir nie vorstellen können…
„BLOW UP entstand zwischen Ende April und Mitte August in London; fast zur selben Zeit fand in England die Fußball-WM statt. Das habe ich mir nie vorstellen können: Daß Uwe Seeler oder Franz Beckenbauer mit David Hemmings oder Vanessa Redgrave hätten zusammentreffen können in der Carnaby Street. Und doch gab es dann beim Endspiel einen lupenreinen Blow-up-Effekt: In der Verlängerung fiel das berühmte Wembley-Tor. Keine der unzähligen Kameraperspektiven konnte beweisen, ob der Ball nun tatsächlich hinter der Torlinie war. Seit damals, als die Explosion der Bilder begann, der große Blow-up, ist Realität nicht mehr das, was sie einmal war.“ – SGE-Autor Hans Schifferle in einem epd-Film-Text zu Antonionis BLOW UP. Den ganzen Text und noch mehr Hans-Schifferle-Texte kann man demnächst nachlesen in: Hans Schifferle – Berufung: Kritiker (Film & Schrift Band 24), erscheint bei Text und Kritik.
Rücksturz Peter Thomas (Teil 3)
Der Rücksturz geht weiter. Jetzt in Frankfurt: Das Filmmuseum bringt nun seine Reihe zu Ehren von Peter Thomas, mit einem soliden Querschnitt durch das Schaffen des Filmkomponisten. Sohn Philip Thomas wird die Reihe wieder mit Einführungen begleiten.
Ralf Gregan †
Wie jetzt erst berichtet wurde, starb am 6. Oktober auf Mallorca Ralf Gregan, vor allem bekannt als Hausregisseur von Dieter Hallervorden. Aber noch einige andere Filmprojekte gehen auf sein Konto, darunter HEUTE HAUEN WIR AUF DIE PAUKE, an den wir erst kürzlich erinnert haben. Als Darsteller hatte Gregan auch mit Hartmut Bitomsky zu tun, in seinem Film AUF BIEGEN ODER BRECHEN, der eh noch auf unsere Entdeckung wartet.
SGE- Streamingtip der Woche
Das Filmarchiv Austria zeigt z. Zt. ein „Schlüsselwerk des rotweißroten Exploitation-Films“, den SGE-Kanonfilm: GEISEL DES FLEISCHES.
Wie ernst ist die Lage?
Wir überspringen das Ehe-Aus von SGE-Glamour-Girl Collien Fernandes sowie den Promi-BIG BROTHER-Sieg von Jimi Blue Ochsenknecht und erinnern an Klaus Doldinger (†) mit einem Clip zu NEGRESCO (Sitar Beat).
Jack White †
Der gestern verstorbene Fußballer und Musikproduzent Jack White hat es zwar nicht persönlich in den Club der SGE-Glamour-Boys geschafft, aber immerhin einen SGE-Glamour-Hit der Nachwelt hinterlassen – über diesen Umweg findet man ihn wieder.
Festival mit Kunst
Mit BAD PAINTER, dem Solo-Regie-Debüt von Albert Oehlen und mit Udo Kier in der Hauptrolle, startet heute im Filmmuseum München das 20ste Underdox-Festival, in dem sich, wie so oft schon, SGE-Mitarbeiter finden. „Irgendwas mit Kunst“ heißt diesmal das Motto.
Franz Josef Wagner †
Die Medienwelt trauert um Franz Josef Wagner, der mit Post von Wagner die „vermutlich erfolgreichste Kolumne der Welt“ (Bild) verantwortet hat. Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre hat der „Gaga-Philantrop“ (Stefan Ertl) ein paar Romane veröffentlicht. Seinen Krimi Das Ding (1979 verfilmt von Uli Edel) haben wir in die SGE-Glamour-Bibliothek aufgenommen (vgl. SGE #36).