Christian Rischert †

Sein Spielfilm WENN ICH MICH FÜRCHTE (1982), der mit „großer Genauigkeit die Midlife-Crisis eines Mannes (Horst Buchholz) im München der 80er Jahre seziert“ gehört zu den SGE-Kanonfilmen (vgl. SGE #30). Zu seinem 80sten Geburtstag ehrte ihn das Münchner Filmmuseum mit einer umfassenden Retro. Nun erfahren wir beim Studium der SZ-Traueranzeigen vom Wochenende, daß der Filmemacher Christian Rischert vor vier Tagen, mit knapp 89 Jahren, gestorben ist.

100/15

Heute wäre der Soundesigner Peter Thomas 100 Jahre alt geworden. In zwei Tagen, am 3.12.2025, wird er von der Bigband der Deutschen Oper mit einer großen Show gefeiert, moderiert von Oliver Kalkofe und zu hören auf Radio Eins. Wir verweisen auf unser lesenswertes Peter-Thomas Spezial in SGE #35, das immer noch zu haben ist.

Martin Müller †

Martin Müller in SABINE 18 von Marran Gosov (Dank an Marco Abel)

Sein ANATAHAN ANATAHAN (1969) zählt zu unseren ewigen Favoriten: „Früh beseelt von der eigentlich späten Weisheit, daß die verschwendete Zeit im Leben sich als die Beste erweist“ (Rainer Knepperges in SGE # 30). Nun haben wir erfahren, daß Martin Müller, der jüngste der Münchner Gruppe und unserer Publikation lange verbunden, gestern mit 78 Jahren verstorben ist.

 

Heute keine fortlaufende Geschichte

Das Filmmuseum München zeigt heute zum Gedenken an Hartmut Bitomsky eine Rarität, den zweiteiligen Essayfilm KARAWANE DER WÖRTER, den er 1978 für den WDR drehte. Wir zitieren aus der Ankündigung: „Erzählt wird keine fortlaufende Geschichte, die Möglichkeiten und Bedingungen des Erzählens selbst werden reflektiert. Bitomsky nutzt das Motiv der Karawane, um die Bewegung von Sprache, Ideen und Geschichten in einer filmischen Form zu inszenieren.“ Martina Müller, Mitglied der Karawane, führt in den Film ein.

80/90

Willi Lippens , einer der ersten großen Bundesligastars,  der „mit einer Mischung aus Show, Humor und Zauber“ (ReVierSport) seine Fans begeisterte und wohl auch deshalb von uns in den Club der SGE-Glamour-Boys aufgenommen worden ist (vgl. SGE # 8, Oktober 2005), feiert heute seinen 80sten Geburtstag.

Habe ich mir nie vorstellen können…

„BLOW UP entstand zwischen Ende April und Mitte August in London; fast zur selben Zeit fand in England die Fußball-WM statt. Das habe ich mir nie vorstellen können: Daß Uwe Seeler oder Franz Beckenbauer mit David Hemmings oder Vanessa Redgrave hätten zusammentreffen können in der Carnaby Street. Und doch gab es dann beim Endspiel einen lupenreinen Blow-up-Effekt: In der Verlängerung fiel das berühmte Wembley-Tor. Keine der unzähligen Kameraperspektiven konnte beweisen, ob der Ball nun tatsächlich hinter der Torlinie war. Seit damals, als die Explosion der Bilder begann, der große Blow-up, ist Realität nicht mehr das, was sie einmal war.“ – SGE-Autor Hans Schifferle in einem epd-Film-Text zu Antonionis BLOW UP. Den ganzen Text und noch mehr Hans-Schifferle-Texte kann man demnächst nachlesen in: Hans Schifferle – Berufung: Kritiker (Film & Schrift Band 24), erscheint bei  Text und Kritik.