
Henry Silva †
US-Schauspieler Henry Silva, der jetzt mit 95 Jahren gestorben ist, war, wenn man seinen Freunden glauben darf, ein „fabelhafter Schauspieler“ und einer „der nettesten und talentiertesten Männer“ überhaupt. Wir erinnern an seine souveräne Leistung in einem deutschen Film (in einer deutsch-italienischen Co-Produktion, um genau zu sein) ZINKSÄRGE FÜR DEN GOLDJUNGEN (möglicherweise der beste Jürgen-Roland-Film). Hier verkörperte Silva den Gegenspieler von Herbert Fleischmann, der als Hamburger Gangsterboß mit dessen amerikanischen Business-Methoden nicht mehr zurechtkommt. Ein Film, der hält, was der Trailer verspricht.
80/62
Wir gratulieren Pater Thomas Astan, z.Zt. Seelsorger in Benediktbeuern, zum 80sten Geburtstag. Früher war er mal Schauspieler, den wir Dank seiner beeindruckenden Leistungen im KOMMISSAR und anderen TV-Krimis als Character Actor verbucht haben (vgl. SGE #32).
Nie Femme Fatale, immer nouvelle vague
Für alle, die sich gerade im Raum Oldenburg aufhalten: Das Oldenburg Filmfestival zollt ab heute SGE-Glamour-Girl Andrea Rau (vgl. SGE #1) mit vier Filmen Tribut. In Anwesenheit der Gefeierten.
Roland Reber †
Irgendwo zwischen den Nachrufen auf Alain Tanner, William Klein, Jean-Luc Godard, Irene Papas und Kenneth Starr ereilt uns noch die Nachricht, daß der „deutsche Kino-Buddha“ Roland Reber verstorben ist.
Zitat der Woche

Schlechte SGE-Verstecke

Just Jaeckin †
Gerade zufällig in der Arte-Mediathek: Eine Doku über den Film, der „einen festen Platz im sexualkulturellen Gedächtnis der Welt erobert hat.“
So ist unser Deutschland
Darüber können wir nicht so einfach hinwegsehen: SGE-Glamour-Boy René Weller (vgl. SGE #6, November 2004) kann nichts mehr allein. Er habe Schluckbeschwerden, könne nicht mehr ohne Hilfe essen, brauche Unterstützung beim Duschen und beim Toilettengang, sagt seine Ehefrau Maria Weller. Gut, das ist nicht mehr so ganz neu. Aber im Gespräch mit Bild offenbart sie nun die Einkommensverhältnisse ihres Mannes (nur 270 Euro Rente) und legt nach: „Wir können uns keinen Platz im Pflegeheim leisten. Das ist Luxus und unbezahlbar geworden. So ist unser Deutschland. Erbärmlich.“
70/54

„Dominik Graf ist vom Filmemachen (und Filmesehen) besessen, aber nie geht’s bei ihm um das singuläre Werk, das Meisterwerk, sondern auf ein Immer-weiter, das das ‚Event-Gewese‘ meidet.“ (Fritz Göttler, SZ)