Wir holen noch einen Geburtstag nach: SGE-Glamour-Boy Marian Gold, dem wir den zwischen Melancholie und Raserei schwankenden Alphaville-Hit Forever Young verdanken (vgl. SGE #8, Oktober 2008), hat vor fünf Tagen seinen 70sten gefeiert. Im letzten Jahr war er Gast im rbb-Studio 3.
Thomas Heise †

Es wird wieder vielschichtig
Während wir auf Hochtouren an der 40sten Ausgabe von SigiGötz-Entertainment arbeiten, ist die SGE-Nachrichtenlage gerade nicht so ergiebig. Was haben wir trotzdem entdeckt? Die Lisafilm haut einen flauen Trailer zu einer flau erwarteten Doku über DAS SCHLOSS AM WÖRTHERSEE heraus und kann ein paar seiner „vielschichtigen Geschichten“ ab nächster Woche im Metrokino zu Wien zeigen.
SGE zurück aus der Klausur

Im Mai

Ideen in Dresden

Dieses Wochenende eröffnet in Dresden das Archiv der Avantgarden (ADA) von Egidio Marzona, das nach dem „sechsjährigem Umbau eines historischen Gebäudes (Blockhaus aus dem 18. Jahrhundert) als neuer Ausstellungs-, Forschungs- und Debattenort der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dienen soll“ (DPA). Zum Auftakt widmed sich das Archiv mit rund 300 Kunstwerken dem „surrealistischen Impuls“. Welcher Impuls die rasenden SGE-Reporter zur Teilnahme an der Eröffnungsveransttung bewegt hat, das erzählen wir spätestens im nächsten SGE.
Michael Verhoeven †
Für die einen ist der vor fünf Tagen im Alter von 85 Jahren gestorbene Michael Verhoeven eine Randfigur geblieben, für die anderen ein Außenseiter. Sein Werk ist ziemlich uneinheitlich. Doch „seine Tür stand jedem, der von ihm etwas wollte, sperrangelweit offen“ (FAZ). Mit Dr. Meinhardts trauriges Ende hat er eine beachtliche KOMMISSAR-Folge und mit EIN UNHEIMICHER STARKER ABGANG (mit Katja Rupé und Elmar Wepper) einen SGE-Kanon-Film realisiert.
Welttag
Auch wir feiern heute, am Welttag des Buches, das Lesen, und verkünden, daß wir gerade im Begriff sind, fürs 40ste SigiGötz-Entertainment unsere Glamour-Bibliothek auszubauen. Wer wissen will, wie wir das Lesen bislang gefeiert haben, der kann ruhig mal reinschauen in SGE #36 & #37. Aber auch in alle anderen.

Keinen Cent
Die Skandale werden nicht weniger. Während vor ein paar Tagen SCHMETTERLINGE DER NACHT von Andreas Lechner in München seine Premiere in der digital restaurieren Fassung hatte, emport sich die Lebensgefährtin von SGE-Glamour-Boy Richard Rigan (†), der in dem Film eine tragende Rolle gespielt hat, via Abendzeitung: „Andreas Lechner macht Reibach mit Richard. Eine Sauerei! Für die neue Fassung des Films hat er 60.000 Euro Förderung bekommen, aber Richard hat keinen Cent gekriegt. Obwohl er alle Einladungen, alles an Marketing am verstorbenen Richard aufzieht. Dazu die Einnahmen von den Kinokarten. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber: Das ist wirklich eine Schande.“
Die größte Nummer
Unter dem Motto „Ich mach’ mein’ Dreck alleene“ ehrt das Zeughauskino Berlin in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek an drei Sonntagen den aus Schlesien stammenden Bühnen- und Rundfunkkomiker Ludwig Manfred Lommel. Er war „ein kalauernder Wortverdreher, ein Vokalverschieber und Konsonantenaufweicher mit eigentümlicher, kräftiger Klangfarbe“ und damit in den 1920er und 1930er „die größte Nummer im deutschen Radio“. Dann ist er auch noch Vater von SGE-Glamour-Boy Ulli Lommel und natürlich würdiges Mitglied in unserem Club der Nebendarsteller (vgl. SGE #33, Ganz neue Character Actors). Am morgigen Sonntag, 16 Uhr, geht’s los mit der ganz auf Lommel zugeschnittenen, „krachledernen Komödie“ PAUL UND PAULINE von 1936. Die Einführung hält SGE-Autor Rolf Aurich, dem wir dieses Programm voller wundersamer Wiederentdeckungen zu verdanken haben.