Der Lieblingssender der SGE-Redaktion, also der, „der die ältere Generation stark abholt“, feiert heute seinen 50sten Geburtstag. Die Korken knallen zwar erst später, aber Wolfgang Fierek wird jetzt schon gefeiert, mit einer Lebenslinie.
Autor: sigigoetz
„Jede Zeit hat ihre Zeit“
Siggi Götz National (11)
SGE-Lob der Woche
Sehr lobenswert: Beim ZDF wird „alles unternommen um die Attraktivität und Modernität des ALTEN aufrecht zu erhalten“. Wir sind schon gespannt, wie das die SGE-Redaktion in 30 Jahren beurteilen wird.
Neu im Kino (irgendwas mit Medien)
Also: Die Inszenierung von Sönke Wortmann ist gar nicht so schlecht, die Darsteller erledigen ihre Aufgaben sehr ordentlich und am Look kann man auch nichts aussetzen. Das Unbehagen an SCHOSSGEBETE kommt von der Romanvorlage. Wie sich die Tragödie in das Lustspiel schiebt, genau das funktioniert eben nicht, gerade weil die Autorin das alles selbst erlebt hat und am Ende nur mit den Medien abrechnen will, die ihr Unglück so gemein ausgeschlachtet haben. Und noch einmal zitieren wir Eckhart Schmidt (aus dem 24-Interview), der für die Promi-Talkshow HEUT ABEND Blacky Fuchsberger bei der Gästeauswahl beraten hat: „Alle hatten Probleme mit den Medien. Bei jedem Gast, da nehme ich keinen einzigen aus, war die Standardbitte: ‚Ich möchte endlich mal die Wahrheit über die Medien sagen. Was die mir alles angetan haben!’ Meine Standardantwort war: ‚Das hat mir schon jeder gesagt. Das ist einfach stinklangweilig’“. – UM
Crowdfunding aktuell: SPEED
MUD & GLORY
SGE-Leser wissen mehr
In seiner monatlichen epd-Film-Kolumne schreibt Wladimir Kaminer unter der Überschrift „Ein Film wie ein Vulkan“ (im September-Heft, leider nicht im Netz) über einen deutschen Film, den die sowjetische Führung zu Perestroika-Zeiten im „Sinne der Modernisierung“ im Staatsfernsehen zugelassen hat. Ein Film mit dem „unübersetzbaren Titel“ UNTERM DIRNDL WIRD GEJODELT (russisch: GERÄUSCHE UNTERM ROCK), der „das Land in eine Phase tiefer Nachdenklichkeit stützte“. Doch der SigiGötz-Entertainment-Leser weiß, daß es noch mindestens einen weiteren deutschen 70er-Jahre-Sex-Film gibt, der die Sowjet-Russen beschäftigt hat, so sehr, daß sie bis heute nach der Hauptdarstellerin fahnden.
Das muß jetzt auch noch sein
Joachim Fuchsberger (1927 – 2014)
Eckhart Schmidt im Gespräch mit Ulrich Mannes und Hans Schifferle über seine Zusammenarbeit mit Joachim Fuchsberger, den er über Jahre für seine Fernsehshows beraten hat (veröffentlicht in 24 – Kinozeitschrift; Nummer 13, Sommer 1997): Was hat denn Joachim Fuchsberger zu Ihrer Filmarbeit gesagt? Wir haben ein Arrangement getroffen. Blacky geht ja durch einige meiner Filme… Nach LOFT hab ich ihn gebeten sich keine Filme mehr von mir anzuschauen. Er fand die Filme so schockierend und er fragte: »Was ist eigentlich mit dir los? Du bist doch ein kultivierter, gebildeter Mensch?« Das haben überhaupt viele nicht auf die Reihe gebracht, Leute die wissen, daß ich recht umgänglich bin, daß ich nicht amokmäßig herumlaufe und seit 40 Jahren mit der gleichen Frau zusammen bin. Ich habe also zu Blacky gesagt: »Ich kann locker damit leben, daß du diese Filme nicht anschaust.« Aber er hat meine Filme und ›Abgründe‹ respektiert.
„Joachim ‚Blacky‘ Fuchsberger nicht gesehen zu haben, ist fast unmöglich.“ – Bayerischer Rundfunk
Und hier noch ein Interview von Fuchsberger – in Farbe.


