West Germany-Lektüre

In einer Review im aktuellen Filmblatt (Nr. 78, Frühjahr 2022, Cinegraph Babelsberg) nimmt Philipp Stiasny die jüngeren Publikationen über Karl Spiehs und seiner Lisa-Film unter die Lupe (die wir in SGE alle schon behandelt haben). Er bemängelt, daß da zu viel unreflektiertes Fan-Geschreibe dabei ist und eine gründliche Firmengeschichte immer noch aussteht. Das aktuelle Supernasenbuch ist noch nicht berücksichtigt. Aber aus informierten Kreisen wissen wir mittlerweile, daß ein weiteres Buch über die Lisa in Arbeit ist. Vielleicht ja ein gründliches. Aber was steht sonst noch im Filmblatt (Motto: „Made in West Germany“)? Texte, die sich über „die ganze Zeitspanne der alten Bundesrepublik“ ziehen. Ein Beitrag von Wolfgang Jacobsen über KÖNIG FÜR EINE NACHT (Paul May), einer über die Entstehungsgeschichte von Wolfgang Staudtes Verfilmung der DREIGROSCHENOPER, einer über die Genre-Ambitionen von Hartmut Bitomsky und Harun Farocki, einer über Eckhart Schmidts ALPHA CITIY, und dann geht’s noch um die Tödliche Doris.