Ihr 25 Jahre älterer Mann Hubert Burda trägt die Bettszenen mit Fassung: „Da machen Sie sich mal keine Sorgen“, sagt Maria Furtwängler. Sie selbst bereut auf jeden Fall keine Sekunde den Film DAS WETTER IN GESCHLOSSENEN RÄUMEN gemacht zu haben, mit dem sie Grenzen ausloten und Neuland als Schauspielerin betreten konnte. Woher aber ihr Hang zum Selbstzweifel kommt, kann sie sich nicht erklären, sie wünscht sich, es hätte ihr jemand beigebracht, auch mal zu sagen: Boah, bin ich gut, bin ich toll. Ihr Streben nach Perfektion läßt mit zunehmendem Alter allerdings nach, und das Wort „Selbstoptimierung“ haßt sie sogar. Was noch? Sie legt keinen Wert auf Hochzeitstage, nimmt Stellung zu den Themen Flüchtlinge und Sexualstrafrecht, und sie hat auch mal irgendwas mit Cannabis zu tun gehabt. Kurzum: „Sie wagt sich an Themen, die kontrovers diskutiert werden“. So stand’s letzte Woche im Stern, der sie (ganz ohne Bewacher!) interviewt und als „heilige Maria“ aufs Titelblatt gehoben hat.