Rom Coms im Fokus der Kritik – eine kritische Betrachtung

Mit Filmkomödien, insonderheit mit deutschen Filmkomödien, machen sich ernstzunehmende Kritiker lieber nicht so schnell gemein. In der FAZ vom Freitag klaubt Bert Rebhandl zwei aktuelle deutsche Romantic Comedies auseinander, die gerade im Kino unterwegs sind: MISS SIXTY und IRRE SIND MÄNNLICH. Er kommt zwar zu der Einsicht, daß die Filme eine brauchbare Grundformel auf höchst professionelle Weise umsetzen, zieht aber dennoch kein positives Fazit: „Komödie beginnt, wenn jemand sich nicht mit den Abziehbildern zufrieden gibt, die hier als Figuren durchgehen. Wo etwas auf dem Spiel steht, was nicht mit einem Eiertanz um Drehbuchformeln besänftigt werden kann.“ Und das können die beiden Filme offensichtlich nicht leisten. Ist es aber nicht genau umgekehrt? Muß eine Komödie nicht gerade mit Abziehbildern arbeiten? Ist beim Genrekino ein Eiertanz um Drehbuchformel nicht unumgänglich? Und ist der ganze Aufsatz nicht ein Eiertanz um ein Thema, mit dem der Autor eh nichts am Hut haben will? Und vor allem: Sind diese beiden Filme überhaupt die geeigneten Objekte, um zu fragen, „was bloß los ist mit deutschen Komödien?“ – UM