Götz‘ Woche beginnt

Mit dem heutigen Montag beginnt die öffentlich-rechtliche TV-Festwoche zu Ehren von Götz George, der morgen seinen 75sten Geburtstag feiert. Als Höhepunkt haben die Programmverantwortlichen den ARD-Mittwoch auserkoren, an dem zur Primetime (in Konkurrenz zur Fußball-EM der Frauen) eine Schimanski-Folge wiederholt und anschließend das Doku-Drama GEORGE gezeigt wird. Zweihundertausend Zeichen sollen zu diesem Ereignis schon produziert worden sein. Und ganz schön gemein ist es, wie die allermeisten Rezensenten „die Rübezahlfigur, den Haudegen, Höhlenmenschen und Schlagetot“, kurzum das Schauspieler-Kraftwerk Heinrich George gegen Sohn Götz (für alle die es noch nicht wissen: er ist benannt nach dem Götz von Berlichingen) ausspielen. Bleibt die leidige Frage: Wer von diesen Rezensenten hat eine dieser Performances, „die im Kern sentimentale Saft-und-Kraft-Schauspielerei von Heinrich George, der das Genie, für das er sich hielt, immer mitspielt“ schon mal auf einen ganzen Film verteilt gesehen? Vielleicht doch nur einer: Eckehard Knörrer im Freitag.