Auch das Filmarchiv Austria stellt wieder um auf digitales Heimkino und präsentiert „Austrian Auteurs“ aus den 70er Jahren. Im Moment kann man sehen: DIE GLÜCKLICHEN MINUTEN DES GEORG HAUSER von Mansur Madavi und mit Walter Bannert in der Titelrolle. „Hier hat ein Künstler seine ganz eigene Filmsprache entwickelt, die lange Zeit zum Prononciertesten gehört, was in Österreich auf Zelluloid gebannt wurde.“ (Florian Widegger)
Wohin treibt es einen Fanzinemacher?
Erst jetzt entdeckt: die Zeitschriftenrundschau im aktuellen Erker. Andreas Heckmann empfiehlt neben spriz, Sinn und Form, Ostragehege und BELLA triste auch die Lektüre der letzten beiden Ausgaben von SigiGötz-Entertainment.
Gernot Roll †
Der Exot
Die Kinematheken lenken ihr Programm wieder um auf Online-Portale. Das Münchner Filmmuseum zeigt auf seinem Kanal neben einer Werner Schroeter-Reihe ab morgen auch Pudowkins Stummfilm-Klassiker STURM ÜBER ASIEN, den wir hier unbedingt empfehlen. Und als Lektüre dazu: das aktuelle SGE mit einem Porträt des Hauptdarsllers Inkijinoff.
„Sind eben doch nur Filme…“
Wir pendeln
Was unsere Leser unbedingt wissen wollen: Was wäre auf der verschobenen Peter-Thomas-Werkschau (siehe unten) so alles gelaufen? Zum Beispiel DIE SCHLANGENGRUBE UND DAS PENDEL von Harald Reinl, den man zum Trost jetzt frisch restauriert als Deluxe-Mediabook erwerben kann (und in ein paar Tagen auch als normales Mediabook). **** Endlich auf DVD gibt es jetzt auch SERENADE FÜR ZWEI SPIONE von Michael Pfleghar: „Pfleghar macht schon mal den amerikanischen Traum kaputt, den Wim Wenders und die anderen eben anfangen zu träumen“, schreibt Fritz Göttler im SZ-Mediaplayer. „Eine so schamlose, wie gewitzte Persiflage auf die James-Bond-Blockbuster jener Zeit. Albern, sexy, einfallsreich – und stets auf der Suche nach einem Weg, die berühmte vierte Wand zum Publikum zu brechen“, schreibt das Culturmag. DIE SCHLANGENGRUBE UND DAS PENDEL (moviemax)
In eigener Sache
Spätestens heute wären wir, wie vor ein paar Tagen angekündigt, auf Peter Thomas zurückgekommen und hätten für nächste Woche eine Werkschau im Müncher Werkstattkino mit dem Titel Peter Thomas – Filmkomponist und Soundesigner angekündigt. Der SGE-Veranstaltungsdienst sieht sich nun aus Gründen gezwungen, die Reihe auf einen späteren Termin zu verschieben.
70/49
„Brennend langweilig, heißkalt.“ (SGE # 3) „Kantiger, kühler, arroganter und klüger als sie war damals keine. “ (taz) Und jetzt ist es endgültig zu spät um zu früh zu sterben. Heute wird SGE-Glamour-Girl Annette Humpe 70 Jahre alt.
Schwerpunkte der Woche
Man will es gar nicht so richtig glauben, aber in Wien, Hof und Berlin laufen z. Zt. Festivals. Und im Nürnberger KommKino lädt gerade der Filmarchäologen-Kongress zur „Ausgrabung längst vergessener filmischer Artefakte im originalen 35mm-Kinoformat.“ Man muß sich überraschen lassen. Heute gibts u.a. einen „Schwabinger Discospaß“ und morgen u.a einen „Dreier im ionischen Meer“ sowie ein „Täuschungs- und Verführungsspiel in vier Episoden“.
Schweiz plus
Mehr Sichtbarkeit für den Schweizer Film im digitalen Raum verschafft die Seite Filmo. Sie bietet über mehrere Staffeln verteilt Hintergründe, Bonusmaterial und Empfehlungen von Experten, darunter von SGE-Autor Benedikt Eppenberger. Man erfährt echt was.