

Auf den Tod von Hartmut Bitomsky haben viele deutschsprachige Publikationen mit lesenswerten Nachrufen reagiert (z.B. hier, hier und hier). In München, wo Bitomsky seine letzten Lebensjahre verbracht hat und im Januar 2024 mit unserer Hilfe eine letzte Werkschau seiner eigenen und seiner Lieblings-Filme (Carte Blanche für HB) zu sehen war, hat noch niemand öffentlich Notiz genommen. So ist es nicht ausgeschlossen, daß wir noch was nachtragen, im nächsten SigiGötz-Entertainment möglicherweise.
Nachtrag: Die Trauerrede von Rainer Gansera findet sich hier.

Heute hätte der Kritiker, Reisende und Filmemacher Wolf-Eckart Bühler seinen 80sten Geburtstag gefeiert. Das Münchner Filmmuseum zeigt deshalb morgen in der Open Scene seinen Film AMERASIA von 1985, „ein aufregender Mix aus dokumentarischen und fiktiven Elementen“ über die Opfer des Vietnamkrieges: die in Thailand gestrandeten Veteranen und die von US-Soldaten gezeugten Kinder, die häufig in Waisenhäuser abgeschoben wurden (vgl. auch unsere DVD-Empfehlung und Hans Schifferles Nachruf in SGE #35). Hella Kothmann, Bühlers Arbeits- und Lebensgefährtin, führt in den Film ein.
Gregor von Rezzori „war überhaupt kein Kinogänger und Filmfreund“, behauptet Volker Schlöndorff. Dennoch war er sein Leben lang mit der Filmwelt verbunden, die nur „Mittel (war) um Geld zu verdienen“ (Schlöndorff). Ein Rezzori-Dossier in der aktuellen Ausgabe des Schreibheftes bringt mit Tagebuchauszügen und mit Beiträgen u.a. von Volker Schlöndorff, Peter Handke und Wolf Wondratschek den Schriftsteller und „Spracherneuerer“, der auch den SGE-Kosmos bereichert hat (vgl. Glamour-Bibliothek in SGE #37), wieder ins Gespräch. Rezzori ist in interessanter Gesellschaft: In den beiden anderen Dossiers dieser filmaffinen Ausgabe geht es noch um den belgisch-niederländischen Filmemacher und Schriftsteller Eric de Kuyper und um den US-Filmschriftsteller James Agee. Drei disperate Autoren, die man unbedingt noch näher betrachten sollte.
Christiane Krüger, SGE-Glamour-Girl der ersten Stunde (vgl. SGE #1), feiert heute ihren 80sten Geburtstag. Haben wir seit dem 70sten Neues von ihr erfahren? Ja, haben wir! Inzwischen wissen wir, daß sie nur die Adoptivtochter von Hardy Krüger ist.

Er war einer der raren hard boiled actors des deutschen Films. Sein Debüt hatte er im SGE-Kanonfilm VERSPÄTUNG IN MARIENBORN. Er spielte für Radley Metzger, Wim Wenders Eckhart Schmidt, Carl Schenkel, Roger Fritz, Hubert Frank – und gefiel uns besonders gut in dem TV-Mehrteiler HÄRTE 10. Gestern ist SGE-Glamour-Boy Arthur Brauss (vgl. SGE #8, Oktober 2005) mit 89 Jahren gestorben.
Er gehört ganz klar zum SGE-Kosmos. Mit OO SCHNEIDER – JAGD AUF NIHIL BAXTER (von ihm selbst, vgl. SGE #12) und JOHNNY FLASH (von seinem Lehrmeister Werner Nekes, vgl. SGE #30) kann man auf zwei SGE-Kanonfilme zugreifen. Mit DER KLIMPERCLOWN (ARD-Mediathek) porträtiert sich Helge Schneider selbst zum heutigen 70sten Geburtstag – ohne Kommentare Dritter.
