Sig(g)i Götz-Rothemund (1944–2024)

Wie wir aus dem engeren Kreis erfahren haben, ist Siggi Götz alias Sigi Rothemund, der (unfreiwillige) Namenspatron unserer Publikation, vergangenen Samstag im Alter von 79 Jahren verstorben. Das ganze Ausmaß dieser Mitteilung können wir noch gar nicht erfassen. Mit dem Foto unten erinnern wir an den einzigen Moment in der Geschichte von SigiGötz-Entertainment, an dem die rasenden SGE-Reporter den öffentlichkeitsscheuen Regiearbeiter persönlich zu Gesicht bekommen haben (vgl. SGE # 13, Februar 2008).

Sigi Rothemund (rechts) neben seinem Sohn Marc Rothemund auf der Premiere von PORNORAMA (2007). Foto: Bernhard Wildegger

100/11 (Praesens in Zürich)

Die Schweiz feiert diesen Monat das 100jährige Jubiläum der Praesens-Film, mit einer Ausstellung im Landesmuseum (Close Up), mit einer Programmreihe im Filmpodium Zürich und mit einer Buchpräsentation: SGE-Autor Benedikt Eppenberger stellt morgen (14. Januar, 17:45 Uhr) ebenfalls im Filmpodium sein Buch Heidi, Hellebarden & Hollywood vor, in dem er uns einen unterhaltsamen und kenntnisreichen Einblick in die Praesens-Geschichte gibt und mit vielen Überraschungen aufwartet. Wir kommen natürlich auf das Buch zurück. In SGE # 27 gab uns Eppenberger mit seinem Porträt des Schweizer Flug- und Filmpioniers Walter Mitterholzer schon einen aufregenden Vorgeschmack. Wer sich also gerade zufällig im Raum Zürich aufhält: Auf ins Filmpodium.

Nachts im Museum

Heute verabschiedet sich das Münchner Stadtmuseum mit einer langen Museumsnacht in die Umbaupause. Parallel startet dazu im Filmmuseum (das noch nicht umgebaut wird) unter dem Motto Nachts im Museum eine kleine Reihe mit Nachtfilmen. Sie beginnt heute Nacht mit  * (STAR) von Johann Lurf, der aus 553 Kinofilmen Bilder vom Sternenhimmel gesammelt hat. Sie endet am Mittwoch mit GESCHICHTE DER NACHT von Clemens Klopfenstein.

Einfach reinlassen

„Wir lassen die Filme einfach ohne Paß und undercover rein und gucken dann, mit wem wir da in was geraten.“ Heute beginnt in Nürnberg der 21. außerordentliche Filmkongreß des Hofbauer-Kommandos, „der auch dieses Mal darauf verzichtet, vorher Filmtitel und Details zu nennen“.

80/71

„Wir brauchen kein Tutti Ftutti, wir haben Judy Winter“, soll ein Programmdirektor eines öffentlich-rechtlichen Senders in den Anfangszeiten des Privatfernsehens gesagt haben. Heute feiert SGE-Glamour-Girl Judy Winter (vgl. SGE #5), die lange mit dem sexsüchtigen Rolf Kühn verheiratet war, ihren 80sten Geburtstag.

Nächste Woche…

…startet im Münchner Werkstattkino die von uns mitorganisierte Carte Blanche für Hartmut Bitomsky. Für alle, die schon planen wollen, präsentieren wir hier die Programmfolge und zitieren einleitend aus dem Flyertext:

„Für neun Tage überlässt das Münchner Werkstattkino seine Spielstätte dem Filmemacher und Essayisten Hartmut Bitomsky, der seit gut einem Jahr seinen Lebensmittelpunkt in München hat. Bitomsky, Jahrgang 1942, zählt neben Harun Farocki, Wolfgang Petersen und Holger Meins zum politisierten ersten Jahrgang der „Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin“ (DFFB); von 2006 bis 2009 war er deren Direktor – und davor Dekan und Dozent am California Institute of the Arts. Er gehörte zum Redaktionsteam der legendären Filmkritik, veröffentlichte wegweisende Filmbücher (u.a. Die Röte des Rots von Technicolor) und entwickelte mit seinen filmischen Essays eine „spezielle Form der Medienarchäologie“. Egal ob er sich mit den „Grundaxiomen des Kinos“ auseinandersetzt, den deutschen (Pseudo-)Mythen auf den Grund geht oder sich auf Amerika-Exkursion begibt, seine Filme sind ein analytisches und zugleich sinnliches Erlebnis. Neben eigenen Schlüsselwerken präsentiert Bitomsky eine persönliche Filmauswahl, zu der auch „murkelige, undurchsichtige kleine Filme“ gehören, die gar keine höheren Weihen bekommen sollen. Die Auswahl umfasst Western, B-Pictures und Noir-Klassiker, dazu Filme der DFFB-Absolventen Christian Petzold und Thomas Arslan, die Bitomsky gefördert und begleitet hat.“ Weiterlesen „Nächste Woche…“