„Gibt’s bei mir nicht…“

Mit ihrem Regie-Debüt POISON, das diese Woche in den deutschen Kinos gestartet ist, bekommt Désirée Nosbusch viel Aufmerksamkeit. Der SGE-Leser weiß natürlich, weshalb sie einen Stern im SGE-Kosmos bekommen hat. Aber ein früher Abstecher ins Musikbusiness ist auch nicht uninteressant. Als Glamour-Hit der Woche präsentieren wir deshalb eine Nosbusch-Einspielung aus dem Jahre 1980: Was du gern möchtest ist eine werkgetreue Coverversion von What You’re Proposing, „einem der wenigen gut gealterten Songs der britischen Band Status Quo, die hier zur rockenden Teenie-Selbstermächtigungs-Hymne wird“ (Stefan Ertl in SGE #39).

Klaus Kanzog †

Im 99sten Lebensjahr starb am 4. Januar in München der Philologe und Hochschullehrer Klaus Kanzog, der den  Begriff der „Filmphilologie“ in die Wissenschaftsgeschichte einzuführen half. Seine ab 1976 in der LMU München angebotenen Filmseminare wurden irgendwann zum „Studienschwerpunkt“ (vgl. Nachruf LMU) und bildeten Grundsteine für zahlreiche Karrieren in all den Gewerken, die irgendwie mit Film zu tun haben. Wie Klaus Kanzog indirekt auf den SGE-Kosmos eingewirkt hat, darauf gehen wir zu einem späteren Zeitpunkt genauer ein.

100/14

avenidas in Rehau (Foto: Ulrich Mannes)

„Bei aller Strenge zeichnet sich sein Werk zugleich durch eine Komik aus, die nicht nur Sprachwitz ist, sondern Situationen einfängt und Mentaltät zu porträtieren weiß.“ (Michael Lenz in der heutigen FAZ) Wir gratulieren Eugen Gomringer, dem Erfinder der „konkreten Poesie“ zum 100sten Geburtstag.  Welche konkrete SGE-Aktion den Jubilar, wohnhaft in Rehau bei Hof, mit dem SGE-Kosmos verknüpft, das kann man immer noch nachlesen in SGE # 23:“Der Wert der Kartoffel als Nahrungsmittel“.

80/84

SGE-Glamour-Boy  Christian Anders bleibt „ein Phänomen – zwischen Kult, Chaos und Katastrophe“ (Schlager Radio). Heute feiert er seinen 80sten Geburtstag. So haben wir vor 10 Jahren gratuliert.

Otto Schenk †

Wie der ORF meldet, ist heute „eine österreichische Kulturinstitution“, der Opernregisseur, Schauspieler und  „ungekrönte König des gepflegten Humors“ Otto Schenk mit 94 Jahren gestorben. Der einzige Kinofilm, den er vor über 50 Jahren inszenierte, ist DER REIGEN (nach Schnitzler) mit Sig(g)i Götz-Rothemund als Regieassistent. Diese aufwendige Lisa-Produktion ist damals gnadenlos zerissen worden und gleich wieder aus den Kinos verschwunden (und erst seit kurzem als DVD erhältlich). Der Lisa-Film blieb er später noch als Darsteller verbunden, in HERRLICHE ZEITEN (vgl. SGE #24) und HAPPY END AM WÖRTHERSEE).